Mit Musik zu den Freunden in Frankreich und in Gedanken weiter bis Westafrika

Nora & Band geben dem klassischen und dem modernen Chanson eine Bühne und sammeln am Rand ihres Konzerts für eine Initiative der Partnerstadt Grigny

Hoffentlich klappt das am Freitag, 10. September, auf Burg Gleiberg mit einem musikalischen Sommerfinale, das die Lauschenden einen Abend lang mitnimmt ins anmutige Nachbarland jenseits des Rheins und das daneben ein klein wenig auch die Gedanken schweifen lässt bis nach Westafrika: Die Sängerin Nora Schmidt gibt mit ihrer Band ein Programm, in dessen Mittelpunkt das klassische und das zeitgenössische französische Chanson stehen - und sie sammelt in einem Instrumentenkoffer Bares für eine in Wettenbergs zweiter Frankreich-Partnerstadt Grigny verankerte Initiative, die Entwicklungspartnerschaft mit Koupela in Burkina Faso. Klappen? Nun ja, das Konzert findet auf dem Burghof statt - und da könnten kühle Temperaturen oder gar Regen aufs Gemüt schlagen. Beginn ist um 19.30 Uhr, die Abendkasse ist geöffnet.

Spendenaktion

Über Nora Schmidt und "La vie en rose" et cetera muss man nicht viele Worte verlieren: Der von ihr 2012 unter diesem Titel veröffentlichte Tonträger belegte erstmals in großer Vielfalt ihre Passion für die mal schwermütige, mal leichte Unterhaltungsmusik der Franzosen. Anfangs fokussierte sie sich auf die Klassiker dieses Genres, namentlich die Gassenhauer, mit denen Edith Piaf Weltruhm erlangte. Etwa das "Non, je ne regrette rien" oder "Hymne à l'amour". Später kamen Lieder von mittlerweile auch schon ergrauten Idolen der eigenen Jugend hinzu, darunter "La ballade des gens heureux" von Gérard Lenorman. Mittlerweile zählen freilich auch Hits der Nouvelle-Chanson-Sängerin Zaz zum Repertoire der in Krofdorf-Gleiberg aufgewachsenen und in Heuchelheim wohnhaften Sängerin.

Spendenaktion

Mit Frankreich-Faible ausgestattet und Sprachtalent bedacht, zählte Nora Schmidt 1973 zu den Teilnehmenden des ersten Jugendaustauschs im Rahmen der damals noch frischen Partnerschaft mit Sorgues bei Avignon. Als Erwachsene festigte sie die privaten Kontakte in die Provence. Und sie blieb ihrer Neigung auch treu, als Wettenberg vor wenigen Jahren eine weitere Gemeinde-Partnerschaft beschloss, wurde 2019 in Grigny bei Lyon Augenzeugin der zweiten Jumelage-Beurkundung - und gab aus diesem Anlass im Städtchen an der Rhone gleich noch ein Konzert.

Was hat das nun wieder alles mit Koupela im früheren Obervolta zu tun, einem Dorf in der Sahelzone?

Am Collège Emile Malfroy, mit der die Gesamtschule Gleiberger Land über 20 Jahre einen Schüleraustausch pflegte, war Mitte der 1980 von jugendlichen Schülern eine Afrika-Initiative angeregt worden. Mit nachhaltigem Erfolg. Der Dialog mit dem Lycée Kourita in Koupela blieb auf dem Stundenplan - und zunehmend engagierten sich die Grignerots für den baulichen wie inhaltlichen Ausbau der Bildungsinfrastruktur. Folgten wechselseitige Besuche und dann eben auch eine kommunale Partnerschaft.

Weil sich das Comité de Jumelage Grigny-Koupela mit seiner Vorsitzenden Melanie Lapalus und deren Stellvertreter André Fabre in die neue Partnerschaft mit Wettenberg einbrachte, bekam das frische deutsch-französische Miteinander eben auch den bereichernden Afrika-Aspekt. Mehrfach unterstützten seither die Oberhessen, darunter die Deutsch-Französische Gesellschaft Wettenberg, die Grigny/Koupela-Entwicklungsinitiative.

Für 2020 hatten Georg Schlierbach, Vorsitzender der Sängervereinigung Gleiberg und als Kommunalpolitiker ein Grigny-Besucher von 2019, und Nora Schmidt für 2020 ein Koupela-Konzert unter dem Motto "Mit Liedern Brücken bauen ... und eine Schulkantine" geplant. Die Pandemie ließ weder die Premiere noch den erfolgversprechenden Versuch einer Realisierung 2021 zu.

Nun will Nora Schmidt am 10. September mit der Bitte um eine Zuwendung wenigstens eine kleine Brücke bauen, damit dem Comité in Grigny für die Afrika-Arbeit noch dieses Jahr ein zusätzliches Geld zukommt, bevor dann hoffentlich 2022 das erste Koupela-Konzert in Krofdorf-Gleiberg stattfinden und reichen Ertrag bringen kann.

Spendenkonto:
Gemeinde Wettenberg
IBAN: DE43 5155 0035 0023 0000 94
Verwendungszweck: Förderung der Städtepartnerschaft mit Grigny

Für Spenden bis 200 Eure gibt es keine Spendenbescheinigung. Als Spendennachweis kann der Kontoauszug verwendet werden.

Unterstützt wird diese Initiative vom Gleiberg-Verein, der Deutsch-Französischen Gesellschaft Wettenberg als Förderer der kommunalen Partnerschaften und der Sängervereinigung Gleiberg.